DPD Georouting

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Letzte Aktualisierung: 12.08.2022

Seit Anfang 2022 informiert der DPD seine Kunden über eine geplante umfangreiche Umstellung des DPD Routingverfahrens (sog. "Georouting") zum Jahreswechsel 2022/2023. Die Umstellung muss bis Ende 2022 erfolgen, da ab 2023 kein DPD Versand mit dem alten/bisherigen Routingverfahren erlaubt/möglich ist.

DPD hat dazu eine Seite mit Informationen zu den Hintergründen dieser Umstellung veröffentlicht.

Was bedeutet diese Umstellung für HVS32 Versandsystem Benutzer?
Wenn Sie momentan mit dem DPD Versandmodul Pakete über das HVS32 versenden, ändert sich der bisherig bekannte Prozess des Routenupdates. Bisher müssen Sie alle 3 Monate eine Routendatei von DPD herunterladen und in das HVS32 importieren. Beim Labeldruck wird dadurch die sog. "Route" anhand der Empfänger-PLZ aus dem lokalen Routenbestand (offline) ermittelt und angedruckt.

Da wir derzeit das HVS32 von DPD zertifizieren lassen und somit die neuen Anforderungen umsetzen, können Sie das HVS32 nach dem notwendigen Umstellungsprozess weiterhin für den DPD Labeldruck verwenden. Zudem besteht zukünftig aber auch die Option das Routing nicht mehr lokal sondern mit entsprechendem HVS32 Plugin über den DPD Webservice (API) abzuwickeln, wodurch dann die bekannten Routenupdates entfallen würden.

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen detailliert beschreiben, was sich bei dieser DPD Georouting Umstellung alles ändert, bzw. ändern könnte.

Änderungen im Ablauf und Optionen

Bisher findet das DPD Routenupdate alle 4 Monate zum entsprechenden Stichtag statt. Mit der Umstellung auf das neue Georouting ist es erforderlich täglich zu prüfen ob neue Routen bereitstehen und diese bei Bedarf zu importieren, zudem wird es zukünftig keine separaten, Depotbezogenen Routen-Files mehr geben, sondern ein globales Routen-File. Dieses neue File hat ca. doppelt so viele Routen-Einträge wie bisher und wird den Importprozess entsprechend verlängern oder verkürzen.

Derzeit ist vom DPD ein regelmäßiges Routen-Updateintervall alle 2 Monate vorgesehen, DPD behält sich jedoch vor, jederzeit auch zwischen einem Update-Intervall außerplanmäßige Updates bereitzustellen, wann immer es erforderlich sein sollte.

HVS32 druckt die Labels generell laut geladenem Routenstand, es könnte bei Verwendung veralteter Routen zu Verzögerungen in der Auslieferung kommen bzw. auch zu Nachbelastungen durch den DPD, genaueres dazu ist vom DPD aber derzeit nicht zu solchen Fällen angegeben.

Der Prozess des RELABELS wird entfallen, zusätzlich wird die Verwendung von individuell angepassten Labellayouts nicht mehr erlaubt sein.

Unter folgendem Link können Sie sich für unseren Newsletter anmelden, dort werden wir auch regelmäßig neue Informationen zur Verfügung stellen:

Newsletter Anmeldung

Um die neuen Anforderungen in Ihrem HVS32 Versandsystem einzuhalten stehen Ihnen je nach Konfiguration Ihres HVS32 Systems folgende Optionen zur Verfügung:

Option A: manueller Trigger/Anstoss im HVS32 für das Routenupdate

Hierbei wird es die Möglichkeit geben über eine beliebige HVS32 Station manuell zu prüfen, ob es aktuelle Routen gibt. Fällt die Prüfung positiv aus beginnt der Routenimport. Während dieser Zeit ist diese Versandstation dann vom Routenimport-Prozess belegt, aber es kann währenddessen von anderen HVS32 Stationen weiterhin mit DPD verarbeitet werden. Für einen schnellstmöglichen Routenimport empfehlen wir bei dieser Option den Prozess von einer Station direkt auf dem HVS32 Server zu starten.

Option B: eine HVS32 Station prüft bei jedem Neustart ob es aktuelle Routen gibt

Bei jedem Neustart der Versandstation wird geprüft ob es neue DPD Routen gibt und importiert diese wenn nötig. Während dieser Zeit ist diese Versandstation vom DPD Routenimport-Prozess belegt, aber es kann währenddessen von anderen HVS32 Stationen weiterhin mit DPD verarbeitet werden. Für einen schnellstmöglichen Routenimport empfehlen wir bei dieser Option den Prozess von einer Station direkt auf dem HVS32 Server zu starten.

Option C: Automatische Prüfung & Import durch "HVS32 Monitoring Event" Dienst (zusätzlicher Hintergrunddienst)

Eine zusätzliche HVS32-Monitoring Instanz/Dienst übernimmt hierbei automatisch die Prüfung auf neue Routenupdates und den Routen-Import zu definierten Zeiten.

Je nach aktuellem Lizenzumfang, entstehen hierbei ggf. Kosten für Lizenzen und Konfigurationsaufwände.

Option D: Anbindung des HVS32 an DPD Webservice

Umstellung der aktuell genutzten HVS32 "offline" DPD Routenermittlung (beschrieben im Intro dieses Wiki Artikels) & Labeldrucks auf die Anbindung via DPD Webservice (API). Dies ersetzt die Notwendigkeit der lokalen Routenupdates komplett.

Dadurch würde der Prozess des Routenupdates wie in Option A-C komplett entfallen, da bei Verwendung des DPD Webservices das Label und alle nötigen Informationen vom DPD Webservice abgerufen werden (wie es heutzutage bereits z.B. GLS, TNT, DHL Express etc voraussetzen). Zusätzlich entfällt dabei dann auch die Tagesabschluss EDI Übertragung via SFTP, da dies auch über den Webservice abgewickelt wird.

Folgende Einschränkungen gibt es bei der Verwendung des DPD Webservice gemäß Aussage/Spezifikation von DPD:

  • maximal 60 Sendungen / Anfragen pro Minute
  • maximal 10.000 Sendungen pro Tag
  • keine individuellen Labellayouts mehr möglich (identisch zur neuen offline Routing Variante)

Bei der Umstellung auf den DPD Webservice entstehen zusätzliche Lizenz und Konfigurationsaufwände.

Sofern Sie die Umstellung vornehmen wollen, müssen Sie im ersten Schritt unter der Nennung Ihrer DPD Kundennummer eine Mail an cit@dpd.de senden zur Beantragung eines DPD Webservice-Accounts.

Das HVS32 DPD Webservice Modul ist ab Anfang Oktober verfügbar.

Weitere Informationen können Sie über uns unter support [at] heidler-strichcode.de erfragen.

Änderungen auf den DPD Labels / individuelle Labels

Die neuen DPD Vorgaben umfassen auch ein neues Labellayout, welches Sie auf dem Bild rechts sehen.

Sollten Sie derzeit individuell angepasste Labels einsetzen, werden diese mit dem Update auf den neuen DPD Standard deaktiviert. Eine automatische Übernahme der individuellen Anpassungen auf das neue Labellayout ist nicht möglich.

Bedingt durch das neuen DPD Georouting sind seitens DPD keine individuellen Labels / Anpassungen auf den Labellayouts, sowie der Andruck von Kunden-Absenderlogos erlaubt. Individuelle Anpassungen welche über oder unter dem Standardlayout (ca 100x150 mm) angebracht sind (zb bei Verwendung von größerem Labelmaterial) können weiterhin verwendet werden, hierzu ist dann die manuelle Übertragung dieser Parts auf das neue Labellayout durch unseren Support notwendig, in solchen Fällen bitte entsprechend den Support kontaktieren. Zusätzlich muss diese Individualität mit DPD abgestimmt werden.

Grundlegende Voraussetzungen zur Umstellung

Aktuell (08/2022) ist die HVS32 Zertifizierung durch DPD in den finalen Zügen.

Sobald die Zertifizierung abgeschlossen und somit die "Generalabnahme" für die neuen DPD Georouting Anforderungen durch DPD erteilt wurde, werden wir eine entsprechende HVS32 Programmversion veröffentlichen.

So wird eine Grundvoraussetzung zur Umstellung auf das DPD Georouting dann ein HVS32 Update auf die noch zu definierende HVS32 Programmversion. Diese aktuelle Version erhalten Sie wie gewohnt bei unserem Support unter support [at] heidler-strichcode.de.

Wollen Sie weiterhin die DPD "offline" Routenermittlung einsetzen, ist zusätzlich der Heidler Commanager nötig (mind. Version 1.2.0.114), welcher als zentraler Dienst die Datenübertragungen an die Carrier handelt. Der Commanager wird bei diesem DPD Routenänderungen dann auch dazu verwendet, um die Routen herunterzuladen und zu prüfen.

Sollten Sie bei DPD die Tagesabschluss (EDI / MPSEXPDATA) Dateien noch über das unsichere FTP Protokoll versenden, müssen Sie diesen Übertragungsweg laut DPD Vorgabe auf SFTP umstellen. Hierfür kontaktieren Sie dazu den DPD unter cit@dpd.de. Die Übertragung via SFTP wird dann auch durch den Commanager durchgeführt.

Möchten Sie auf den DPD Webservice (Option D) umsteigen, entfallen die Punkte mit dem Commanager und der SFTP Übertragung.

Benötigte Daten

Zugangsdaten o.ä. werden für den DPD Routendownload nicht benötigt. Sie müssen sicherstellen, dass der ComManager entsprechend Ihrer Firewall Konstellation über eine Freigabe verfügt, um die DPD Routen-Files über die vom DPD veröffentlichten Download-Links (https) herunterzuladen.

Allgemeiner Link: https://esolutions.dpd.com/partnerloesungen/rdbdistributionservice.aspx

Versionsabhängiger Link: https://esolutions.dpd.com/partnerloesungen/rdbdistributionservice.aspx?version=22070402

Sollten Sie noch FTP zum Upload der EDI Dateien verwenden, müssen Sie einen SFTP Upload Account bei DPD beantragen.

Sollten Sie auf den Webservice umstellen wollen, müssen Sie einen Webservice/API Account bei DPD beantragen.

Möglicher Ablauf einer Umstellung

  1. HVS32 Update auf die notwendige Version (Veröffentlichung steht aus)
  2. ComManager Update auf Version 1.2.0.114 oder neuer
  3. Umstellung des EDI Uploads von FTP auf SFTP (sofern notwendig)
  4. Konfiguration des gesamten neuen Routingverfahrens durch Heidler Support
  5. Lizenzierung und Konfiguration der ggf. zusätzlichen Komponenten (bei Entscheidung für Option C, D)
  6. Information an DPD durch Kunde/Versender, dass die Umstellung erfolgt ist.
  7. GoLive mit neuem DPD Georouting Setup

Unser Support unterstützt Sie in allen Punkten der Umstellung.

Finale Umstellung / Zertifizierung / Abnahme

Aufgrund der erwähnten allgemeine Zertifizierung des HVS32 durch DPD ist keine gesonderte bzw. erneute Label Abnahme nach der Umstellung notwendig.

Um nach der Umstellung mit dem neuen DPD Georouting Setup produktiv zu versenden, ist ausreichend vor Produktivsetzung eine Email an cit@dpd.de zu senden.

Hierbei geben Sie Ihrer DPD KundenNr an und die Info, dass Sie ab sofort das neue Georouting einsetzen.

Deadline Ende 2022

Die Umstellung muss bis Ende 2022 erfolgen, da ab 2023 kein DPD Versand mit dem alten/bisherigen Routingverfahren erlaubt/möglich ist.